Die DIN 6647-1 im Detail
Es gibt mehrere Vorgaben, die durch die DIN 6647-1 festgelegt werden. Hier ein umfassender Überblick über alle Bereiche, die für KEGs und andere Edelstahl-Behälter relevant sind:
Anwendungsbereich
Diese Norm umfasst Behälter, die als Mehrwegverpackungen eingesetzt werden und spezifiziert Anforderungen an die Qualität im Hinblick auf Material, Volumenbeständigkeit, Formstabilität und Berstsicherheit.
Normative Verweisungen
Bezüge werden zu anderen relevanten Normen wie DIN 3542 (Fassmuffen und Fassanschlussteile), DIN EN 10088-2 (nichtrostende Stähle) und DIN EN ISO 5171(Gasschweißgeräte) hergestellt.
Maße und Bezeichnung
Die Maße der Behälter sind in einer Vorzugsreihe angegeben, wobei Abweichungen erlaubt sind, jedoch gesondert angegeben werden müssen. Die Maße umfassen Volumen ohne Fitting, Durchmesser und verschiedene Höhenangaben. Beispielsweise wird ein Getränkebehälter mit zulässigem Betriebsüberdruck bis 0,3 MPa und der Nenngröße 20 als „Getränkebehälter DIN 6647-1-0,3-20“ bezeichnet.
Werkstoff
Die für den Füllgutkontakt vorgesehenen Bauteile müssen nach DIN 6647-1 aus nichtrostendem, lebensmitteltauglichem Stahl gefertigt sein, beispielsweise Werkstoff Nr. 1.4301. Diese müssen kaltgewalzte Bleche mit glatten Oberflächen sein.
Ausführung und Hygiene
Die Behälter müssen innen und außen so gestaltet sein, dass sie leicht zu reinigen und Verschmutzungen leicht zu entfernen sind. Schweißnähte, Radien und Übergänge müssen so konzipiert sein, dass Flüssigkeiten vollständig ablaufen können. Die Innenoberfläche darf nach der Endbehandlung eine Rautiefe (Ra) von maximal 1,6 μm aufweisen.
Anforderungen
Die Norm stellt spezifische Anforderungen an die Volumenbeständigkeit, Formstabilität und Berstsicherheit der Behälter. Beispielsweise darf bei der Prüfung nach 8.3.1 keine bleibende Volumenveränderung auftreten, und bei der Prüfung nach 8.3.2 darf die bleibende Volumenzunahme 0,25 % des Nennvolumens nicht überschreiten.
Prüfung
Die beschriebenen Prüfmethoden sind detailliert in Abschnitt 8 aufgeführt. Diese umfassen Volumenbeständigkeit, Formstabilität und Druckprüfung. Für die Prüfungen wird Wasser als Füllmedium verwendet, und die Prüfbedingungen sind klar spezifiziert.
Kennzeichnung
Behälter, die gemäß der DIN 6647-1 typgeprüft sind, müssen dauerhaft gekennzeichnet werden mit Angaben zum Hersteller, Baujahr, laufender Nummer, zulässigem Betriebsüberdruck, Werkstoff und einer eindeutigen Kennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit der Werkstoffe.